Dresdner Grüner Diamant

Der Dresdner Grüne Diamant, auch gern als der Grüne Dresden bezeichnet, ist mit 41 Karat der größte geschliffene, von Natur aus grüne Diamant. Seine leuchtend apfelgrüne Farbe rührt davon, dass er als Rohdiamant in der Lagerstätte natürlicher Radioaktivität ausgesetzt gewesen war. Benannt wurde er nach der Stadt Dresden, der ehemaligen kurfürstlichen und königlichen Residenz der Wettiner Fürsten. Sein Ursprung wird in Indien, anderen Quellen zufolge auch in Brasilien, vermutet. Historisch lässt er sich bis ins Jahr 1722 nach London zurückverfolgen, wo er aus einem Rohdiamanten mit einer Größe von 119,5 Karat zu einem Pendeloque geschliffen wurde. In den Jahren 1741 oder 1742 kaufte der sächsische Kurfürst und polnische König August III. den außergewöhnlichen Diamanten auf der Leipziger Ostermesse vom holländischen Diamantenhändler Delles. Die Kaufsumme soll sich auf unglaubliche 400.000 Taler belaufen haben, was jedoch nicht urkundlich belegt ist.

Hofgoldschmied Johann Friedrich Dinglinger, Sohn des berühmten Johann Melchior Dinglinger, arbeitete den Stein in einen Orden ein, der als Motiv das Goldene Vlies zeigte. Später, im Jahre 1768, arbeitete Hofgoldschmied Franz Michael Diespach auf Anweisung von Friedrich August I. den Orden zu zwei einzelnen Schmuckstücken um. Seitdem schmückt der Grüne Dresden zusammen mit zwei großen, 411 mittelgroßen und mehreren kleinen Diamanten eine beeindruckende Hutagraffe, die Teil der sächsischen Kronjuwelen ist.

Nachdem diese nach dem 2. Weltkrieg in den Jahren von 1945-1958 als Kriegsbeute in der ehemalige Sowjetunion beschlagnahmt worden war, zählt sie nun wieder zum festen Bestand des Grünen Gewölbes, der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten, und kann im Residenzschloss zu Dresden besichtigt werden.

Zurück